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BUND unterstützt die neue Durchführungsverordnung zum Jagdgesetz

27. Mai 2024 | Artenschutz, Klimawandel, Lebensräume, Naturschutz, Wälder

Der BUND Brandenburg begrüßt es sehr, dass mit der neuen Durchführungsverordnung zum Landesjagdgesetz Aspekte des Tier- und Naturschutzes in die Jagd in Brandenburg einfließen. Die für diese Legislaturperiode geplante Überarbeitung des Landesjagdgesetzes war am Widerstand des Landesjagdverbandes und des Ministerpräsidenten gescheitert.

Mann mit Gewehr steht auf Wiese und schaut durch ein Fernglas

Leider ist die Novelle des Landesjagdgesetzes am Veto des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke gescheitert. Damit ist die Chance vertan worden, dass die Jagd einen flächendeckenden Beitrag zum natürlichen Waldumbau leisten kann. Der natürliche Waldumbau ist eine entscheidende Klimaanpassungsmaßnahme in Brandenburg.

Mit der neuen Durchführungsverordnung versucht das bündnisgrün geführte Umweltministerium wenigstens minimale Anforderungen an eine zeitgemäße Jagd zu erfüllen. Mit der Aussetzung der Jagdzeiten im Sommer werden nicht nur die jagdbaren Tiere während der Aufzucht ihres Nachwuchses geschont. Auch alle anderen frei lebenden Tierarten, die zu dieser Zeit Jungtiere aufziehen, profitieren von der Jagdruhe. Durch die etwas längere Jagdzeit im Winter wird das Jagdgeschehen zu dieser Zeit entzerrt und gibt den Jägern mehr Möglichkeit zur Bestandsregulierung, wenn diese erforderlich ist.

Völlig unverständlich und überzogen erscheint die Kritik des Landesjagdverbands. „Der Jagdverband wirft dem Minister Demokratiefeindlichkeit vor und nimmt für sich in Anspruch, für die Mehrheit im ländlichen Raum zu sprechen“, so Thomas Volpers, stellvertretender Landesvorsitzender des BUND Brandenburg. „Dabei wohnen heutzutage sehr viele Jäger:innen in der Stadt und kommen nur zur Jagd aufs Land. Und die meisten Bewohner im ländlichen Raum haben weder mit der Land- oder Forstwirtschaft zu tun, noch gehen sie jagen. Vielmehr genießen sie ihre ländliche Umgebung bei Ausflügen oder verdienen ihren Lebensunterhalt im Tourismus. Unter beiden Aspekten ist es vorteilhaft, wenn es im Sommer mal einige Wochen lang nicht knallt in Wald und Flur,“ so Volpers weiter.

Für Rückfragen:

Thomas Volpers, stellvertretender Landesvorsitzender BUND Brandenburg, Tel. 0162 1772386, oder 039885 3287, thomas.volpers(at)bund.net

Axel Kruschat, Geschäftsführer, Tel: 0179 5911698; axel.kruschat(at)bund.net

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